Tragus Piercing: Schmerzlevel und Tipps für die Nachsorge

Ein Tragus Piercing ist ein extravagantes und außergewöhnliches Piercing, zugleich ist es äußerst interessant, denn es fällt sofort ins Auge.

So wird das Tragus Piercing gestochen

Der kleine Knorpel vor dem Gehörgang ist eine empfindliche Stelle, daher ist das Stechen eines Tragus Piercings dort auch mit Schmerzen verbunden. Das Stechen dieses Schmucks sollte immer ein erfahrener Piercer übernehmen, denn es wird beim Tragus Piercing nicht mit der für normale Ohrringlöcher üblichen Ohrlochpistole gearbeitet. Der Piercer verwendet vielmehr eine gebogene oder gerade Hohlnadel, die in der Medizin auch als Venenverweilkanüle bezeichnet wird. Manche Piercer verwenden für das Tragus Piercing noch einen sogenannten Dermal Punch. Hinter den Knorpel hält der Piercer ein kleines desinfiziertes Stück Kork, um auf diese Weise möglichen Verletzungen des Gehörkanals effektiv vorzubeugen.

Wie schmerzhaft ist es, sich ein Tragus Piercing stechen zu lassen?

Schmerz ist ein subjektiver Begriff, denn jeder empfindet Schmerz anders. Während die einen schon beim Piks einer Nadel fast in Ohnmacht fallen, lassen andere das Stechen von Tragus Schmuck, ohne mit der Wimper zu zucken, über sich ergehen. Wichtig ist es, dass der Piercer die Stelle sehr gründlich desinfiziert. Allzu aggressiver Alkohol sollte für die Desinfektion aber nicht verwendet werden, da sich so eine Entzündung des Ohrknorpels bilden kann, die schmerzhaft und vor allem langwierig ist. Dass der Knorpel noch maximal drei Wochen nach dem Durchstechen anschwillt, ist normal. Hier hilft eine vorsichtige Kühlung, beispielsweise mit einem Gelpad aus dem Kühlschrank. Kühlen ist zudem ein gutes Mittel, wenn das Tragus Piercing am Anfang juckt.

Wie lange braucht ein Tragus Piercing, um zu heilen?

Auch wenn Tragus Schmuck sehr gut aussieht, es dauert, bis die Wunde komplett geheilt ist. Bei einem günstigen Verlauf und ohne Komplikationen braucht ein Tragus Piercing bis zu drei Monate für die vollständige Heilung. Verläuft nicht alles wie gewünscht, dann kann es auch ein Jahr dauern, bis die Wunde verheilt ist. Damit die Stelle, in die das Tragus Piercing gestochen wird, sich nicht entzünden kann, sollten die Hände vor jeder Berührung sehr gründlich gewaschen und anschließend desinfiziert werden. In den ersten Tagen und Wochen sollte der Tragus Schmuck geschützt werden. Das heißt, Besuche im Schwimmbad oder in der Sauna sind tabu. Vollbäder sind in dieser Zeit ebenfalls kein Thema. Es ist eine gute Idee, beim Waschen der Haare oder beim Duschen ein wasserfestes Pflaster über dem Tragus Piercing zu tragen.

Das Piercing richtig pflegen

Zur Nachsorge gehört es ferner, das Tragus Piercing Gold richtig zu pflegen. Nur wenn der Schmuck und die Einstichstelle immer gut gepflegt werden, gibt es keine Komplikationen. Bei Seife, Duschgel und selbst beim Shampoo ist es wichtig, dass sie besonders mild sind und eine desinfizierende Wirkung haben. Vorsicht ist beim Färben der Haare geboten, da viele Färbemittel aggressive Inhaltsstoffe enthalten. Aus diesem Grund sollte das Färben der Haare, solange das Tragus Piercing noch nicht vollständig ausgeheilt ist, kein Thema sein. Selbst wenn das Tragus Piercing komplett abgeheilt ist, sollten Hygiene und Sauberkeit immer das oberste Gebot sein. Um den Tragus Schmuck gründlich zu reinigen, muss er in regelmäßigen Abständen herausgenommen werden. Der Schmuck wird bei dieser Gelegenheit gereinigt und desinfiziert, zudem sollten auch die Ohren gründlich gereinigt werden. Bei einem Tragus Piercing Gold sind allergische Reaktionen aber kaum zu erwarten. Enthält der Tragus Schmuck hingegen Nickel, dann kann es passieren, dass der Körper darauf allergisch reagiert.

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